René Char

René Char, geboren am 14. 6. 1907 als Sohn eines Großhändlers in L'Isle-sur-Sorgue (Vaucluse), wo er seine Kindheit verbrachte. Ab 1918, dem Todesjahr seines Vaters, besuchte er die Schule in Avignon; 1925 Studium an der École de Commerce in Marseille. 1928 erschienen seine zwischen 1922 und 1926 geschriebenen Gedichte, deren Auflage er größtenteils vernichtete. Ende 1929 reiste Char nach Paris, wo er André Breton, Louis Aragon und später Paul Éluard kennen lernte. Beteiligung an surrealistischen Zeitschriften und Gemeinschaftswerken (mit Breton und Éluard). Zwischen 1934 und 1936 begann der Loslösungsprozess von der surrealistischen Doktrin. Von Herbst 1939 bis Mai 1940 Artillerist im Elsass. In die Provence zurückgekehrt, wurde er als Linksextremist denunziert: Kontaktaufnahme mit der Résistance. Als “Capitaine d'Alexandre” leitete er ab 1942 eine Widerstandsgruppe. 1944 Berufung nach Algier zur Vorbereitung der alliierten Fallschirmspringermanöver in Südfrankreich. Begegnung mit Albert Camus, mit dem er bis zu dessen Tod 1960 befreundet war. Nach dem Krieg zurückgezogenes Leben in der Provence. Alles, was er während der Kriegsjahre geschrieben hatte, veröffentlichte er erst nach dem Krieg. Weitere literarische Publikationen und zahlreiche Kunstkritiken (über Picasso, Braque, Nicolas de Staël u.a.). Char lebte in seinem Heimatdorf L'Isle-sur-Sorgue. Er starb am 19. 2. 1988 in Paris.

*  14. Juni 1907

†  19. Februar 1988

...